Leistungen
Osteopathie
Die Osteopathie (griech.: ostéon = Knochen und páthos = Leiden) zählt zu den manualmedizinischen Behandlungsverfahren. Der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828 – 1917) entwickelte Mitte des 19. Jahrhunderts die Osteopathie auf der Basis angewandter Anatomie, Embryologie, Physiologie und anderer medizinischer Fachbereiche.
Die Osteopathie umfasst unterschiedliche befunderhebende und therapeutische Verfahren, bei denen die Hände des Therapeuten Funktionsstörungen finden und gleichzeitig behandeln. Bei der Osteopathie spielt die ganzheitliche Betrachtung der Menschen eine entscheidende Rolle. Alle körperlichen Strukturen, Systeme und Körperflüssigkeiten (Fluida) beeinflussen sich gegenseitig. Hierdurch wird ein Gleichgewicht (Homöostase) gebildet und eine normale Entwicklung ermöglicht. Dies ist das konstante Bestreben des Organismus.
In Deutschland vertreten mehrere ärztliche und nichtärztliche Fachgesellschaften die Osteopathische Medizin. Die Osteopathischen Verfahren sind seit November 2009 von der Bundesärztekammer als Teil und Erweiterung der Manuellen Medizin auch in Deutschland offiziell anerkannt. Osteopathie wird in Deutschland von Ärzten, Physiotherapeuten und Heilpraktikern angeboten.
Die von Dr. Still entwickelten vier Grundprinzipien der Osteopathie sind auch heute noch gültig:
Die 4 Grundprinzipien
Über das Bindegewebe sind alle Körpergewebe miteinander verbunden. So können Störungen in einem Körperbereich wegen dieser Verbindungen an ganz anderer Stelle Beschwerden auslösen. Der Osteopath kennt die Zusammenhänge und kann den Ursprung der Symptome finden, auch wenn dieser an anderer Stelle und eventuell weit entfernt liegt.
Der Körper hat die natürliche Eigenschaft, sich selbst zu regulieren, zu heilen und gesund zu erhalten. Normalerweise ist ein Mensch in der Lage, störende Einflüsse, etwa Stress, Verletzungen oder Krankheitserreger selbst zu neutralisieren. Der Körper hat sehr effektive Selbstheilungskräfte: kleine Wunden heilen meist von selbst und auch Fremdkörper, wie Bakterien und Viren werden vom Körper bekämpft. Der Osteopath ist darum bemüht, diese oft gestörten Selbstheilungskräfte wieder zu aktivieren und dadurch eine ganz natürliche Heilung zu erreichen.
Den Aufbau, die Struktur des Körpers kann man ertasten. Die Struktur des Körpers ist untrennbar mit seiner Funktion verbunden. Mit den Händen kann der Osteopath die Beweglichkeit, Stabilität und Festigkeit der Struktur beurteilen und so erkennen, ob sie gesund ist und ihre Funktion erfüllen kann. Wenn eine Funktionsbeeinträchtigung besteht, spiegelt diese sich in den vorgefundenen strukturellen Veränderungen im Körper wider.
In der Osteopathie steht der Mensch im Mittelpunkt. Die Symptome können nur aus der Geschichte des Patienten und der Geschichte seiner Beschwerden verstanden werden. Durch die Untersuchung des gesamten Menschen, und nicht nur seiner symptomatischen Beschwerden, kann der Osteopath den roten Faden für die Behandlung finden.
Parietale Osteopathie
Cranio-Sacral-Therapie
Viszeralen Osteopathie
Bei der Viszeralen Osteopathie werden die Zielstruktur intrathorakale und intraabdominelle Organe manuell untersucht und behandelt, um Beweglichkeitsstörungen innerer Organe in ihren bindegewebigen Aufhängungen zu finden.